Die Glocken waren dieselben wie damals.
Das "Zamm-läuten" 15 Minuten vor der Messe.
Wir waren meistens knapp dran.
Schnell runter vom Hügel und rein in die Stadt.
Im Sonntags-Gewand und -Schuhen.
Ein letzter Blick auf die Kirchturmuhr.
5 vor 9.
Dein Platz war hinten beim Taufbecken.
Mein Platz war links bei den Frauen.
Mein Vater und ich.
 

Miteinander leben

 
Doch seit damals sind viele Jahre vergangen.
Viele Jahre in denen wir nebeneinander lebten.
Jahre, in denen ich mit vielen Themen haderte, die ich übernommen hatte und nicht zu mir gehörten.
Jahre, in denen ich lernte Frieden in mir zu finden.
Nun sind wir nicht mehr im selben "Raum".
Das Läuten ist dasselbe.
 
Gestern abend.
 

Trauer als Fülle und Loslassen

 
Die Trauer ist auf einmal wieder da.
Sie nähert sich langsam.
Wie ein dunkler Schatten, der sich in mir breit macht.
Und doch ist sie ein Zeichen der Fülle.
Der Lebendigkeit.
Des Liebens.
Des Loslassens .
Ein Spiegel der eigenen Endlichkeit.
Viele haben mich in den letzten Wochen oder Monaten angesprochen, dass ich viel geerdeter, präsenter und viel authentischer da bin.
 

Zusammenhang zwischen Erdung, Präsenz, Mut und Trauer

 
Ich habe durch dieses ultimative Loslassen Vertrauen erfahren. Vertrauen ins Leben. Habe eine Verbindung erfahren, die außerhalb jeglicher körperlicher Verbundenheit liegt.
 
Leben ist unendlich und sorgt für einen.

 

Meditation, das Selbst und Gefühle

 
In der Meditation, bei jedem Atemzug lasse ich los, seit vielen Jahren, und das Selbst bietet sich mir dar, als unendlicher Ozean. Manchmal mehr, manchmal weniger.
Ja, ein Ozean des Friedens. In dem all die Themen durchlässig werden, die uns als Menschen getrennt halten. Wo wir im Urteil verharren. Getrennt sind. Gefühle erst viel zu spät zulassen - erst wenn das Ego überwunden ist.
 

Bewusstsein, Magie und eine Einladung

 
Diesen Ort zu erfahren, jenseits von Gut und Schlecht, war und ist magisch. Ein Ort außerhalb von Worten.
Es ist Zeit diesen Ort mehr und mehr ins Bewusstsein zu holen.
 
Eine Einladung an Dich, auch diesen Ort für Dich zu entdecken. Lass es mich wissen, wenn ich Dich leiten kann
Und ich habe mich gefragt, was er zu dem Foto im Internet sagen würde. "Passt schu - tua lei."
 

2 Kommentare zu “Präsenz und Authentizität kommt vom Vertrauen”

  • Wunderbarer Text - einige Teile sind fast wie Gedichte. Das Foto - wahrscheinlich am Zirbenweg? - passt super - an die Hand genommen, aber nun kannst du deinen Weg selbst finden oder andere Hände, die dich leiten....
     
  • Danke liebe Alexandra! Deine Zeilen freuen mich sehr. Das Foto ist vom Götheweg - es war ein Ausflug aufs Hafelekar. 

    Ich glaube, die Hände haben sich aufgelöst und es ist einfach was größeres da, das leitet und wirkt. Die Gleichzeitigkeit von aktiv beitragen und geleitet werden. 

    Herzliche Grüße von mir! 

    Bearbeitet am Dienstag, 06. Dezember 2022 14:03 von Karin Hohenegger.