Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr.


Soeben lese ich ein Seminarangebot. Ein ganzes Wochenende Intuitives Schreiben inklusive Übernachtung und Vollpension um 170€. Max. 12 Personen.
Bei mir hinterlässt das kein gutes Gefühl.

Wieso?

  • Übernachtung rechne ich mit mindestens 30€ pro Nacht.
  • Essen mindestens 25€ pro Tag.
  • Was für ein Bild der Wertigkeit des Themas wird vermittelt? Wieviel ist es wert?
  • Was bleibt da für die Trainerin/ den Trainer?
  • Wo bleibt die Augenhöhe?

Da fehlen mir die Worte weil es mir um Wertschätzung, Ich-sein, Entwicklung und Wachstum geht.


Eine Abwärtsspirale startet

Vor allem bei Frauen erlebe ich es ganz oft, dass sie mit diesem Thema sehr hadern und es setzt eine Abwärts-Spirale in Gang, die zur kompletten Überforderung führt. Wieso?

  • ich sehe den wahren Wert meiner Leistung nicht und verlange diesen somit nicht.
  • ich komme nicht aus mit dem Erwirtschafteten.
  • ich brauche eine sichere Säule und entscheide mich dafür.
  • mein Herzens-Thema bleibt als Hobby.
  • ich biete es trotzdem an. Zusätzlich zu meiner sicheren Säule. Mit weniger Zeit zur Verfügung.
  • ich versuche alles unter einen Hut zu kriegen.
    usw.

Andere Frauen, die es auch anbieten wollen, orientieren sich an Deinen Preisen und die Sog-Wirkung geht weiter. Was auch dem Thema an sich schadet.


Es geht einfach um ein bewusstes Umgehen damit.

Führe ich den Auftrag durch weil

  • ein Auftrag mit wenig finanziellem Ergebnis besser ist als gar kein Auftrag: dann kann ja sein, dass ich meinen Newsletter-Liste auslegen und darauf hinweisen kann. Dass ich am Ende auf ein weiteres Angebot meinerseits hinweisen kann. Sprich: ich habe Mehrwert durch Steigerung meiner Bekanntheit und durch einen Folgeverkauf.
  • ich mir dadurch meinen Selbstwert stärke. Dann hat niemand das Recht dies zu kritisieren. Denn niemand weiß, was ohne diese Strategie passieren würde. Nur ist es für mich keine Augenhöhe gegenüber den TeilnehmerInnen und ich frage mich, ob andere Strategien zur Selbstwert-Stärkung nicht geeigneter wären.

Ich habe gelernt, wenn ich für mich einstehe (für meine Wissen, meine Zeit, Erfahrung....) und Aufträge ablehne, die für mich nicht stimmig sind, dann öffnet sich eine Tür für Aufträge, die passen. Und klar ist es schwierig, einen Auftrag abzulehnen. Es ist ein mutiges Zeichen der Wertschätzung und führt dann wieder zur Wert-Schöpfung.


Den eigenen Wert erkennen, leben und kommunizieren.

Denn wenn ich ihn selbst nicht erkenne - wie sollen es die Anderen?

Das betrifft jetzt nicht nur das TrainerIn-Sein sondern auch jedermann/jederfrau, bei Angeboten und Anfragen, die sich nicht stimmig anfühlen. Im Grunde geht es um Nein-sagen. Und ein Ja-sagen zu Dir selbst.

Vielleicht ein Impuls, um diese Woche da mal ganz besonders hinzuschauen? Wünsche Dir eine erfüllte Woche auf Augenhöhe!

Wenn Dich meine Zeilen ansprechen, dann hol Dir sehr gerne eines meiner kostenfreien Perspektiven-Gespräche. https://karinhohenegger.youcanbook.me/

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